Wie kann eine inklusive pädagogische Arbeit in der Kindertagesbetreuung bestmöglich gestaltet werden? Wie entwickeln wir unseren pädagogischen Blick auf Heterogenität und Diversität weiter und bauen mögliche Barrieren ab? Welche Kompetenzen braucht es dafür und wo sollten diese sinnvoll eingesetzt werden? In diesem Zertifikatskurs erarbeiten wir gemeinsam Antworten auf diese Fragen und widmen uns gemeinsam verschiedensten Aspekten inklusiven Arbeitens in Kitas und Familienzentren.
Dieser Kurs besteht aus insgesamt fünf Modulen (88 Unterrichtseinheiten) sowie einer Projektarbeit zu einem selbst gewählten Schwerpunktthema (24 Unterrichtseinheiten) und einer Hospitation (8 Unterrichtseinheiten). Nach erfolgreichem Kursabschluss erhalten Sie ein Zertifikat der Paritätischen Akademie NRW.
Inhalte
Modul 1: Rechtsgrundlagen kennen und fachliche Rahmenbedingungen verstehen
- Definition von Inklusion: Geschichte, Bedeutung und mögliche Auswirkungen
- Rechtliche Grundlagen (Schwerpunkt: KiBiz NRW und SGB)
- Die Gestaltung der inklusiven Praxis in der Kita
- Die eigene Einstellung, Denkweise und eigenen Deutungsmuster betrachten
- Konstruktion von Normalität und Abweichung, Reflexion eigener biografischer Bezüge
Modul 2: Individuelle Entwicklungsverläufe professionell begleiten I
- Verhaltensauffälligkeiten und -störungen
- Behinderungsbilder
- Hilfreiche Interventionen mit Blick auf das einzelne Kind und die Gruppe
- Inklusives Arbeiten im Team
- Kollegiale Fallberatung
- Planung, Umsetzung, Besprechung und Analyse von Bildungssituationen im Team
- Führen von herausfordernden Elterngesprächen
- Die Rolle der Fachkraft im Konzept "Erziehungspartnerschaft"
- Das eigene Bild vom Kind - Vorbereitung und Planung der Projektarbeit
Modul 3: Inklusive Förderung in der Kita planen und umsetzen
- Konzept "Index für Inklusion"
- Den Index für Inklusion in der Kita-Praxis kennenlernen
- Kennen und Anwenden der Reflexionshilfe aus dem Nationalen Kriterienkatalog
- Erstellen einer Förder- und Behandlungsplanung
- Erstellen von Berichten
- Kennenlernen des Konzeptes "Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung"
- Veränderungen wahrnehmen: Entwicklung der eigenen Haltung zur inklusiven Praxis in der Kita
- Vernetzung mit Kooperationspartnern und weiteren Institutionen
- Netzwerkarbeit für unterschiedliche Zielgruppen
Modul 4: Individuelle Entwicklungsverläufe professionell begleiten II
- Interkulturelle Dimension von Inklusion
- Einbettung der pädagogischen Arbeit in den Sozial- und Kulturraum
- Übergänge und Anschlüsse im Bildungssystem
Modul 5: Kursabschluss und Vertiefung
- Präsentation der Projektarbeiten der Teilnehmenden
- Reflexion des Lernprozesses
- Vertiefung abgestimmter Themen der Module 1-4
Ihr Nutzen
In diesem Kurs lernen Sie die verschiedenen Aspekte von Inklusion kennen und gewinnen Handlungssicherheit für die inklusive Praxis in Ihrer Einrichtung. Dies umschließt Fachwissen über die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen inklusionsfördernder und -hemmender Faktoren wie auch Handlungskompetenzen in einer professionellen Begleitung inklusiver Bildungsprozesse. Sie reflektieren Ihre Haltung im Umgang mit Heterogenität und Diversität.Dozent*in
Mechthild Thamm
Erzieherin, Heilpädagogin, Master soziale Arbeit und Bildung, Coach
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