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Ins Netz gegangen: Gelingende digitale Kommunikation im Bildungs-Netzwerk

16. September 2020

Wie kann man ein berufliches Netzwerk aufrecht erhalten, ohne sich in Präsenz zu treffen? Das Bildungsnetz Parität hat im Zuge der Coronakrise die ersten Netzwerktreffen online umgesetzt. Das Feedback ist rundum positiv, berichtet Teamleiterin Bernadette Kottsieper.

Bildungsangebote planen, sich treffen und miteinander über Bildungsbedarfe austauschen, Wertschätzung vor Ort ausdrücken: Jahrelang griffen Menschen im Arbeitskontext auf den Austausch durch Präsenz zurück, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und zu stärken. Aber es geht auch anders: In der Coronakrise erlebt das Bildungsnetz Parität, wie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen aufrecht erhalten werden kann.

Die ist enorm wichtig, denn das Bildungsnetz Parität lebt von der Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsorganisationen. Die Paritätische Akademie NRW hat in Kooperation mit 130 Einrichtungen allein im vergangenen Jahr mehr als 2000 Veranstaltungen auf den Weg gebracht. Das Programm umfasst Lernangebote von der beruflichen über die politische Bildung zur Familienbildung und zu Qualifikationen des sozialen Ehrenamtes. Das Themenspektrum ist breit gefächert und reicht von niedrigschwelligen Angeboten bis zu Zertifikatskursen – es gibt zum Beispiel Kurse wie “Smartphone für Senior*innen”, “Starke-Eltern – starke Kinder”, “Deutschkurs für Anfänger*innen”, “Interkultureller Müttergesprächskreis”, “Gut und günstig Kochen” oder “Klimawandel – Klimaschutz”.

Erweiterung der Kommunikationskanäle durch digitale Angebote

Bei einer dreistelligen Zahl von Mitveranstalter*innen ist es wichtig, die Kommunikation zueinander aufrecht zu erhalten. Doch wie hält man in Zeiten von Kontaktverboten, Hygiene- und Abstandsregelungen die Verbindung innerhalb von Arbeitsnetzwerken stabil? Dieser Frage musste sich auch das Bildungsnetz Parität stellen, denn der regelmäßige Austausch ist das Herzstück der Kooperation mit den Mitgliedsorganisationen. Neben dem regelmäßigen telefonischen Kontakt und dem Austausch über E-Mail ist der persönliche Besuch der Netzwerktreffen ein wichtiger Bestandteil der Netzwerkarbeit. Planung, Austausch und Beratung stehen im Mittelpunkt.

Netzwerken lohnt sich!

Vor der Coronakrise fanden die Netzwerktreffen stets als Präsenzveranstaltungen statt. Während der Coronakrise wurde deutlich, dass durch die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen der Corona-Schutzverordnung ein enormer Abstimmungs- und Änderungsbedarf erforderlich wurde. Durch kurz getaktete Online-Netzwerktreffen wurde die Möglichkeit geschaffen, schnell auf Fragen zu reagieren und gemeinsam das weitere Vorgehen zu den einzelnen Bildungsveranstaltungen abzustimmen. Rahmenkonzepte für Bildungsangebote bestimmter Zielgruppen wurden erarbeitet und online vermittelt.

Mitveranstalter*innen hatten zahlreiche Fragen und waren durch die dynamische Informationslage verunsichert, welche Angebote möglich sind und welche nicht. Die Mitarbeitenden im Bildungsnetz Parität standen mit Rat und Tat zur Seite, legten die jeweils gültige Corona-Schutzverordnung aus, berieten zur Durchführung von Bildungsveranstaltungen und gaben den Mitveranstalter*innen dadurch Sicherheit. Darüber hinaus wurden gemeinsam Überlegungen angestrengt, wie digitale Bildungsangebot in Kooperation auf den Weg gebracht werden können, und dafür wichtige Unterstützung geleistet.

Darüber hinaus bestand die Herausforderung, ein thematisches Netzwerktreffen von der Präsenzveranstaltung in eine Online-Bildungsveranstaltung umzuwandeln: “Umgang mit Überraschungen im Kursgeschehen”, ein Workshop, der auf der themenzentrierten Interaktion von Ruth Cohn basiert. Der Raum war bereits gebucht, die Teilnehmenden eingeladen, doch dann überraschte das weltweite Geschehen rund um das neuartige Virus alle Beteiligten. 

Online-Konferenzen stärken Kommunikation und Verbindung

“Wir wollten die Netzwerktreffen nicht ausfallen lassen, sondern unsere Mitveranstalter*innen gerade in dieser Zeit gut unterstützen. Deshalb haben wir bei unserer Referentin nachgefragt. So entstand eine Win-Win-Situation: Die Referentin hat ihr erstes digitales Lernangebot abgehalten und sich darin fortgebildet. Die Mitveranstalter*innen konnten sich auf digitalem Weg einen Überblick zur themenzentrierten Interaktion verschaffen. Und wir haben gemerkt, dass wir durch Online-Angebote unsere Kommunikation erweitern und die Verbindung stärken können”, sagt Bernadette Kottsieper, Teamleiterin des Bildungsnetz Parität. 

Aus Gründen der Nachhaltigkeit (Fahrtzeit und -kosten, Umweltbelastung, leichtere Integration in den eigenen Zeitplan etc.) seien die digitalen Netzwerktreffen schon vorher angedacht gewesen, durch die Coronakrise habe sich diese Entwicklung allerdings beschleunigt. In der internen Kommunikation hatten die Mitarbeitenden des Bildungsnetzes Parität bereits zuvor mit Videokonferenzen gearbeitet, um im Mobilen Arbeiten gemeinsame Teamsitzungen durchzuführen.

Die Mitarbeitenden des Bildungsnetz Parität begleiteten die Referentin bei Aufbau und Durchführung des digitalen Workshops. In zwei Vorbereitungstreffen wurde festgelegt, wie die Videosoftware Zoom genutzt werden kann und welche Möglichkeiten sinnvoll sind, wie zum Beispiel die Funktion der gesonderten Arbeitsgruppen. Hierbei können die Teilnehmenden von der Haupt-Videokonferenz zur Gruppenarbeit in einzelne digitale Arbeitsräume (“Breakout-Rooms”) geschickt werden. Da die Veranstaltung auf drei Stunden festgelegt war, wurden vorab einzelne, abwechslungsreiche Sequenzen quasi mit einem “Drehbuch” durchgeplant, damit die Konzentration erhalten bleibt. 

Bernadette Kottsieper, Teamleiterin Bildungsnetz Parität. Foto: Paritätische Akademie NRW

“Wie entwickle ich ein eigenes digitales Lernangebot?”

Für einige der Teilnehmenden war es der erste Besuch eines digitalen Lernangebots. Zum Tag des digitalen Netzwerktreffens sagte schließlich nur eine einzige Teilnehmende ab – allerdings nicht aus Desinteresse, sondern weil sie kein eigenes Bürozimmer zur Verfügung hatte. Die Rückmeldungen nach dem Workshop waren durchweg positiv, was nicht nur den Inhalt, sondern auch das Handling der Software und die verwendeten Methoden anging. Denn in der Software ist auch wechselseitige Interaktion möglich. “Die Sorge, dass der Workshop eindimensional wie Frontalunterricht vonstatten geht, wurde dadurch zerstreut. Alle Teilnehmenden konnten ihre Fragen und Wünsche einbringen und wurden gehört”, berichtet Bernadette Kottsieper. 

Yvonne Vieten als Bildungsreferentin des Bildungsnetzes Parität begleitete den Workshop, fasste Gesprächsergebnisse wie bei einem Flipchart schon während der Veranstaltung zusammen und betreute als Moderatorin den Chatbereich. Im Bildungsnetz Parität geht es digital weiter: Für die nächste Zeit sind bereits weitere digitale Netzwerktreffen mit dem Themenschwerpunkt “Instrumente und Methodik/Didaktik digitaler Lernangebote” geplant. 

Artikelfoto: Adobe Stock/vegefox.com

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