Programm | Kursdetails
Logo Paritätisches Kinder- und Jugendwerk NRWDieses Angebot richtet sich inhaltlich vorrangig an Mitglieder des Paritätischen Jugendwerks. Anmeldungen von anderen Mitgliedern des Paritätischen NRW können erst bei Nichtauslastung des Seminars berücksichtigt werden.

Das Miteinander in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit lebt durch vertrauensvolle Beziehungen. Kinder und Jugendliche verlassen sich darauf, dass sie dort Möglichkeiten finden, zu denen sie in Kontakt kommen, sich ausprobieren, lernen und einander begegnen können. Dabei sollen Mädchen* und Jungen* paritätische Einrichtungen und Angebote als sichere Orte ihrer Persönlichkeitsentwicklung wahrnehmen.

Und doch erleben junge Menschen in ihren Familien, in ihrer Lebenswelt und auch in Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit Gewalt, körperliche Misshandlungen, Vernachlässigung und Formen sexualisierter Gewalt. Als haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiter*in kommt Ihnen hierbei eine wichtige Rolle als Vertrauens- und Ansprechperson zu. Sie tragen Verantwortung für den Schutz der von ihnen begleiteten Kinder und Jugendlichen. In dieser Basis-Fortbildung erarbeiten Sie sich eine erste Wissensgrundlage, Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen sensibel wahrzunehmen und erste Schritte gemäß Ihres jeweiligen Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII einzuleiten, um junge Menschen wirksam zu schützen.

Inhalte

  • Was ist eine Kindeswohlgefährdung?
  • Wie sehen Gefährdungslagen im Jugendalter aus?
  • Woran erkenne ich eine Gefährdung? Was können „gewichtige Anhaltspunkte“ sein?
  • Wie kann ich sensibel mit Gefährdungen durch sexualisierte Gewalt umgehen?
  • Was sind die rechtlichen Rahmenbedingungen, und welche Rolle und Verantwortung habe ich gemäß des Verfahrens nach § 8a SGB VIII?
  • Was sind die ersten Schritte bei einer Gefährdung eines Kindes/Jugendlichen?

Ihr Nutzen

    Nach der Fortbildung ...
  • verfügen die Teilnehmenden über Grundlagenwissen zu den Begriffen Kinderschutz, Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung, insbesondere zu Gefährdungslagen Jugendlicher sowie zu den rechtlichen Anforderungen nach § 8a SGB VIII,
  • sind sie sensibilisiert hinsichtlich der verschiedenen Gefährdungsformen (mit besonderer Berücksichtigung sexualisierter Gewalt) und kennen mögliche „gewichtige Anhaltspunkte“ für eine Gefährdung,
  • haben sie die Besonderheiten in der Einschätzung von Gefährdungen Jugendlicher (Relevanz der Einbindung der Perspektive der jungen Menschen) erfahren,
  • sind sie sich ihrer jeweiligen Verantwortung im Schutzauftrag bewusst und können erste Schritte bei der Wahrnehmung von Hinweisen gehen.
Dieses Basis-Modul ist Teil eines Fortbildungskonzeptes, das für die Zielgruppe der Mitarbeitenden in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit entwickelt worden ist in Kooperation mit dem Institut für soziale Arbeit e.V.. Es zielt darauf ab, basales Grundlagenwissen im Kinderschutz zu vermitteln. Darauf aufbauend wird das Paritätische Jugendwerk in 2023 folgende Vertiefungsmodule anbieten:

    Vertiefungsmodul 1

    Prävention sexualisierter Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit – Methodische Ansätze für die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

    Vertiefungsmodul 2

    Auf dem Weg zum Schutzkonzept in der Kinder- und Jugendarbeit

    Vertiefungsmodul 3

    Umsetzung des Schutzauftrags nach § 8a SGB VIII in der Kinder- und Jugendarbeit – Gefährdungseinschätzung und Beteiligung von jungen Menschen
Die Fortbildungsreihe des Paritätischen Jugendwerkes NRW in Kooperation mit der Paritätischen Akademie NRW wird gefördert mit Landesmitteln des Ministeriums für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration aus dem Sonderprogramm „Fördermaßnahmen zur Prävention und Nachsorge sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“.

Gefördert durch ...


Logo Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

Kontakt für die Fortbildungsreihe

Marina Ramin
Weitere Infos über: ramin@paritaet-nrw.org

* macht Geschlechtervielfalt sichtbar und benennt neben Mädchen* und Jungen* auch Trans* und Inter* sowie Menschen unterschiedlichster Geschlechtsidentitäten."

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