Programm | Kursdetails
Dienst- und Schichtpläne in sozialen Einrichtungen sind häufig von traditionellen "Dienstplanritualen" der Arbeitszeitgestaltung geprägt. Fehlende Fachkräfte, eine hohe Belastung der Belegschaft und damit einhergehende Veränderungen der Personalverfügbarkeit stellen hohe Anforderungen an die Dienstplangestaltung, welche mit tradierten Praktiken nur unzureichend erfüllt werden können. Vor diesem Hintergrund unterstützt Sie dieses Seminar dabei, unter Berücksichtigung rechtlicher, tariflicher und betrieblicher Belange eine zeitgemäße und bedarfsorientierte Dienst- und Schichtplangestaltung vornehmen zu können.

Inhalte

In fünf Schritten zum Dienstplan, der Klient*innen, Mitarbeitenden sowie dem Budget gerecht wird
  • Ermittlung von Besetzungsbedarf und Personalbedarf mit Hilfe einfacher Excel-Tools (werden zur Verfügung gestellt!)
  • Erarbeitung von Tagesbesetzungsprofilen; Umsetzung von Standard-Einsatzzeiten
  • Abgrenzung von zeitlich variablen Leistungen
  • Ermittlung des effektiv verfügbaren Arbeitszeit-Budgets und Kalkulation von Ausfallzeiten
  • Konstruktion durchlaufender Dienst- oder Schichtpläne; Flexibilisierung
  • Möglichkeiten der rechtssicheren Vertretung von Ausfallzeiten
  • Verbesserung der Verlässlichkeit von Arbeitszeit und Freizeit
  • Zeitkontenmodelle und sinnvolle Steuerungsregeln von Zeitkonten


Rechtliche Rahmenbedingungen der Dienst- und Schichtplangestaltung
  • Arbeitsrechtliche Grundlagen und ihre Auswirkungen auf die Dienstplanung
  • Nutzung tarifvertraglicher Abweichungsregelungen auch ohne Tarifbindung
  • Begriff des verantwortlichen "Arbeitgebers" (wer ist im Betrieb verantwortlich?)
  • Aufsichts- und Dokumentationspflichten
  • Mögliche Konsequenzen der Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes


Mitbestimmungsrechtliche Fragen
  • Welche Mitbestimmungsrechte bei der Dienst- und Schichtplanerstellung gibt es?
  • Worauf man bei der Gestaltung von Betriebsvereinbarungen achten sollte (Checkliste)
  • Mitbestimmungsrechtliche Handhabung von Dienstplanänderungen (insbesondere bei Ausfallvertretung)


Vergütungsrechtliche Fragen
  • Wie grenzen sich "Plusstunden" und "Überstunden" bzw. "Mehrarbeit" voneinander ab?
  • Urlaub, Krankheit, Feiertag: Wie werden Ausfallzeiten in flexiblen Dienst- und Schichtplänen angerechnet?
  • Rechtssichere Vereinbarung flexibler Arbeitszeiten im Arbeitsvertrag
  • Auswirkungen des Mindestlohngesetzes auf flexible Arbeitszeitmodelle


Ihr Nutzen

Im Seminar machen Sie sich anhand von Praxisbeispielen mit der Systematik bedarfsgerechter Dienstplanstrukturen vertraut. Darüber hinaus lernen Sie die für die Dienstplanung relevanten Rechtsfragen aus den Bereichen Arbeitszeitschutzrecht, Vergütung und Mitbestimmung mit zahlreichen Praxistipps kennen.

Barrierefreiheit

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